Zaun statt Zeche!

HoHo werte Menschen, wer kennt das Karlseck in Nord-Düren noch? Genau, eine der Schrott- oder Problemimmobilien in Düren, die von der Stadt aufgekauft worden ist, um sie dann solange weiter verrotten zu lassen, bis die alte Gaststätte abgerissen werden musste. Wir wissen nicht, wie es euch geht, aber jedesmal wenn ein altes Glasbiergeschäft geschlossen oder abgerissen wird, stirbt auch eine Stück tief in uns, und wenn es auch nur ein Stück der Leber sei…

Anyway, die „Zukunft Düren“ hat nun den Antrag gestellt, dass so langsam mal ein schlüssiges Konzept ausgearbeitet wird. Nur aufkaufen um dann weiter verfallen zu lassen, ist ja auch irgendwie doof. Das haben diese komischen Parteien eigentlich ja schon mal ganz gut geblickt. Chapeau. Zumal man die Häuser und Kneipen doch auch schön renovieren könnte, und so vielen Menschen eine neue Heimat oder eine neue Kneipe anbieten könnten.

Daher stellt die Koalition „Zukunft Düren“ (SPD, Grüne, Bunte Liste und BfD) den Antrag, dass die Verwaltung ein schlüssiges Sanierungskonzept der Politik zur Beratung vorlegt.

“schrottimmobilien sollen endlich saniert werden“,
ZEITUNG AM SONNTAG, 20.12.2020

Wenn die Koalition „Zukunft Düren“ nun ein „schlüssiges Sanierungskonzept“ fordert – was passiert dann eigentlich mit dem bisherigen? Oder war das nicht schlüssig genug? Oder ist´s wie das Klimaschutz-Teilkonzept in irgendeiner amtlichen Schublade vergessen worden, denn Ende 2018 wurde Nord-Düren bereits ins Bundes- und Landesprogramm „Modellvorhaben Problemimmobilien“ aufgenommen und das „Integrierte Handlungskonzept“ dazu steht ebenfalls seit 2018. Siehe auch hier. Konzepte kann man allerdings nie genug haben…

Dass so auch die Bevölkerungsstruktur in den betroffenen Gebieten verändert werden könnte, liest sich eigentlich auch ganz nett in der Sonntagszeitung. Allerdings fragten wir uns nachdem der Kater verzogen war, wo denn die Menschen landen werden, die bisher in den „Problemimmobilien“ gewohnt haben? Und was für Schlüsse daraus gezogen werden, dass beim „Aufspüren“ der Problemimmobilien immer wieder „faszinierende“ Lebensverhältnisse festgestellt werden, die bspw. unserer Baubranche bei der Unterbringung moderner Lohnsklaven aus dem Umland gar förderlich sind.

Wenn wir mehr guten Wohnraum in Norddüren bereitstellen, bietet dies die Chance, dass unterschiedliche Menschen eine neue Heimat finden und die Bevölkerungsstruktur verändern. Ein großer Fehler, wie er beim Kauf des Karlseck entstanden ist, darf nicht noch einmal passieren. Dabei wurde so lange mit der Sanierung gezögert, bis das Gebäude abgerissen werden musste und eine schäbige Lücke zurückblieb!

Dagmar Nietan (sPD) in der
Zeitung am sonntag, 20.12.2020

Außerdem sind und bleiben Kreishaus und Rathaus wohl die größten Problemimmobilien in Düren. Und bis zur nächsten Kommunalwahl wird dieses Problem wohl auch nicht friedlich gelöst werden können, denn die Krux ist und bleibt, dass die sehr gute Partei Die PARTEI noch nicht in Kreis- und Rathaus sitzt! Dieses Problem wird spätestens 2025 behoben – mit Deiner Hilfe. Versprochen!

In diesem Sinne, Prost! (red/de)


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