Am Freitag platzte die Bombe ohne Vorankündigung:

Da hat RWE den Aktivist-inn-en von Ende Gelände aber eine gehörige Nase gedreht. Kaum war die Aufmerksamkeit der geschlechtsneutralen Papieranzüge weg vom Grölaz (Größtes Loch aller Zeiten) hin zu einem hessischen Baum-Konglomerat, das einer ebenso wichtigen wie unwichten Straße weichen soll, nutzte der New-Green-Deal-Konzern *Zwinkersmiley* die aufmerksamkeitslose Zeit, um hinterrücks und ohne Ankündigung einen ihrer Stahlriesen und Heimatfressmaschinen zu sprengen.

Über 44kg Sprengstoff, der nach gewöhnlich gut informierten Insiderkreisen persönlich von Rolf Martin Schmitz (stolzer Träger des Negativpreises „Dinosaurier des Jahres“ 2018) aus über die Jahre heimlich gesammelten Pollenböller, die er still und heimlich gekauft und dann doch nicht abgefackelt hatte, gesammelt worden war.

Heerscharen von Auszubildenden durften dann in freiwilliger Mehrarbeit an ihren Wochenenden mit den Böllern á la „Atomówki“, „Bombki“ und „Colpo45 spec“ in guter alter deutscher Tradition geballte Ladungen herstellen. Geballte Ladungen hatten dem Landser in den düsteren Tagen kurz vor LadenschluSS schon geholfen, den ein oder anderen T-34 der russischen Feldpostnummer in seine Einzelteile zu zerfetzen.



Auch hier sollten die zarten Eigengewächse ihre erste und zugleich letzte Vorstellung nicht unbemerkt vorüberziehen lassen. 60 Jahre nach seiner Inbetriebnahme verwandelten die veredelten Polenböller den 70 Meter hohen Stahlriesen in 7000 Tonnen Kernschrott.

Mit dieser Aktion wollte Herr Schmitz, immer noch stinkig wegen der nicht zu rettenden paar Bäume im Hambacher Forst, einer erneuten Besetzung durch das Aktionsbündnis „Ende Gelände, aus die Maus“ zuvorkommen. Dieser Coup ist ihm wohl gelungen. Die linksgrünversifften Ökoterroristen wurden zum ersten Male seit Jahren sprachlos zurückgelassen, und bis auf ein paar gestammelte „Hambi/Dany bleibt“ ist nicht viel aus ihren bunten, jedoch arbeitslosen Kreisen zu hören gewesen. Der/die/das ein oder andere schüttelte nur ungläubig den Kopf, ob der nun panisch sinkenden Anspannungskurve im eigenen Sechzehner und befürchten weitere Rückpässe und Eigentore.

Dabei ist das RWE nach eigener Recherche aktuell auf Platz 1 derTabelle West und kann sich nach einem 3:0Sieg gegen RW Oberhausen (0208 OleOle) ganz entspannt auf das nächste Spiel gegen die zweite Mannschaft von S04 vorbereiten. Die Tore fielen in der 19., 33., und 45. Minute. Der parteiische Schiedsrichter blies dann ab, weil er die Planungen zur Feier am kommenden 8. Mai noch torpedieren wollte.

Auf die nun gestellte Frage, was denn nun die ganzen Auszubildenden mit ihrer Zeit anfangen werden, zuckte Herr Schmitz beiläufig mit den Schultern und meinte: „Sollen erst mal Aufräumen die Lümmel, bevor wir unser ganzes Altmetall geklaut bekommen. Das ginge ja dann zu Lasten nicht nur meiner Dividende. Ohne Boni nix im Toni…“ Und verschwand händreibend und ohne Hose aus der hastig hergestellten Zoom-Konferenz.



Ein daraufhin angerufener Verdi-Bonze, der seinen Namen natürlich nicht in den Nachrichten lesen möchte, gab uns den entscheidenden Hinweis, dass es ja noch andere, aktuell nicht besetzte Bagger gäbe und dass er nach Ernst zu nehmenden Latrinenparolen das Aktienunternehmen die Schützenbrüderschaften im Großkreis angeschrieben habe, um auf der betriebseigenen Sondermülldeponie Sophienhöhe die Blätter von den Bäumen schießen zu lassen, um einen natürlichen Herbst nachzubilden. Hier wäre bestimmt noch die ein oder andere Hand hilfreich, da ja spätestens nach der ersten Trinkpause die Schützen nicht mehr ganz so zielsicher agieren könnten.Durchgesickert ist außerdem, dass im Sinne des Strukturwandels alle arbeitslos gewordenen Kumpel im Frühjahr zwangsverpflichtet werden könnten, um die dann abgeschossenen Blätter mittels ökologisch unbedenklichem Bastelkleber, wieder an die dürren trockenen Zweige festzukleben, um einen natürlichen Jahresablauf zu simulieren.

Jetzt ist natürlich Denken angesagt in den deutschen Widerstandsnestern und Baumhauskolonien. Da das Plenum nun mehr als einmal tagen dürfte um aus den panischen Reaktionen zum Wochenende wieder ein zielgenaues Arbeiten zu ermöglichen, hat Die PARTEI beschlossen, euch zum heutigen Sonntag, dem stolzen Cleanup und Zahngesundheitstag, eine volle Stunde zu schenken!

Diese Stunde war euch im Frühjahr von der gierigen Altparteienkanzlerin „Merkel muss weg“ ohne Lohnausgleich gestohlen worden. Und seitdem geben meine Kälber und Jungbullen alle weniger Milch und Sahne. Unverantwortlich, aber leider ohne unser zutun so gewesen. Da wir nun leider weiter müssen und keine Zeit zu verlieren haben, wünschen wir noch eine schöne Feier und hoffen, alleine herauszufinden! (red.de)


Ein paar Bilder vom Dekonstruktivismus bei Radio Rur.