Die PARTEI klärt ihre K-Frage: Stephan Stass aus Titz tritt zur Bundestagswahl an. Voraussichtlich.
Kreis Düren. “Realsatirische Politik hatten wir in der Vergangenheit mehr als genug. Jetzt ist mal Zeit für etwas mehr satirische Realpolitik”, sagt Stephan Stass. Der 40-Jährige aus Titz ist Familienvater, selbständiger Elektriker und Vorsitzender des Kreisverbandes der Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI). Und vielleicht demnächst auch Mitglied des Bundestags oder gar Bundeskanzler?
Offiziell aufgestellt ist er auf jeden Fall schon mal. So gut wie. Denn 200 handschriftliche Unterschriften von Unterstützenden fehlen noch. Diese benötigen Bewerberinnen und Bewerber sogenannter “nicht etablierter Parteien” laut Bundeswahlordnung, um für die Bundestagswahl zugelassen zu werden.
“Überhaupt kein Problem.” Der Kreisverbandsvorsitzende ist zuversichtlich, dass seine Kandidatur nicht an mangelnden Unterstützungsunterschriften scheitern wird: “Unsere Mitglieder kommen aus dem ganzen Kreis Düren, sind extrem motiviert, engagiert und haben ein unschlagbar populistisches Wahlprogramm im Rücken. Was soll da noch schief gehen?”
Eine vielleicht gar nicht so gewagte Prognose, denn Die PARTEI hat mit über 50.000 Parteimitgliedern deutlich mehr als beispielsweise die verfickte AfD (ca. 35.000).
Die “Task Force Bundestagswahl” wurde jedenfalls bereits gegründet und die Propaganda-Abteilung des Dürener Kreisverbandes der PARTEI arbeitet auf Hochtouren. Auch wenn sich aufgrund der Kontaktbeschränkungen derzeit einiges schwieriger gestaltet als sonst.
Der seit vergangenen Oktober aktive Kreisverband wird (eventuell mit einem Dürener Bundeskanzler?) auch bei den Kommunalwahlen 2025 antreten. Bis dahin werden sich neben dem Kreisverband voraussichtlich noch einige Ortsverbände gründen.
“Bis zur Übernahme von Kanzleramt, Reichstag, Kreistag und Stadtrat wird es noch eine Weile dauern”, bleibt Stephan Stass realistisch. “Dennoch haben wir Großes vor. Auf Bundesebene aber natürlich auch hier bei uns vor Ort.” Schließlich befänden wir uns mitten im Klima-, Mobilitäts-, Energie- und Strukturwandel. Da hieße es “klotzen statt kleckern”!
Was sagt der Vorsitzende selbst zu seiner Aufstellung? Ein paar Worte vom Chef:
„Ich freue mich wirklich sehr, dass ich für diese PARTEI in den Wahlkampf gehen darf und mit diesen Menschen, die wirklich noch etwas bewegen möchten – und das nicht nur in die eigene Tasche – arbeiten darf.
Denn dies ist der Grund, weshalb es genau Die PARTEI ist, die ich unterstütze und vertrete. Sie deckt auf und zeigt mit einem zwinkernden Auge die offensichtlichen aber trotzdem nicht beachteten Missstände und Fails der wirklichen Spaßparteien auf.
Man benötigt kein Parteiprogramm an das sich keiner hält. Bei der sehr guten PARTEI weiß man, was man am Ende bekommt und jeder, der tatsächlich Politiker wird, um etwas zu verbessern außer seiner eigenen Situation, kann es nur richtig machen.“
Stephan Stass ist übrigens nicht der einzige Kanzlerkandidat der PARTEI. Deren Bundesverband plant nämlich 299 Kandidatinnen und Kandidaten aufzustellen. Pro Wahlkreis eine oder einen.
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