Dürener Export-Gülle

Anfang dieser Woche hat der Vorstand des Wasserverbandes Eifel-Rur (WVER) auf seiner Verbandsversammlung mitgeteilt, dass die 45 Jahre alte Klärschlammverbrennungsanlage auf der Dürener Kläranlage bereits im August vorübergehend stillgelegt werden musste. Und seitdem brach liegt. Zu den Gründen hierfür nannte der WVER-Vorstand laut Dürener Nachrichten (Paywall, Printausgabe vom 15.12.2020) keine weiteren Details. Aus Gründen! *Zwinkersmiley*

Rund 28.000 Tonnen Original-Substanz = 7.000 Tonnen Klärschlamm = ca. 1.300 Lkw-Ladungen produzieren wir als fleißige DürenerInnen jedes Jahr alleine zum „fachgerechten Entsorgen“ in unserer Klärschlammverbrennungsanlage. (Der Rest der insgesamt 100.000 Tonnen Original-Substanz, die beim WVER jährlich anfallen, wird als Braunkohle-Ersatz in unseren vor Effizienz strotzenden Kraftwerken verstromt.)

Heute berichten die Investigativjournalisten der Dürener Nachrichten, warum es bereits „vermehrt Betriebsstörungen gegeben“ hat:

Das Handbuch ist futsch!“ (Paywall)

Und ohne Handbuch auch kein KnowHow zum ordentlichen Betrieb der Anlage vorhanden. Das ist mit der altersbedingten Umstrukturierung der Belegschaft leider einfach wegfluktuiert.

Shit happens!

Aber was passiert jetzt mit der ganzen Scheiße aus Düren, die nicht wie gewohnt direkt bei uns vor Ort verbrannt wird? Die wird doch wohl nicht einfach – wie früher – auf die Felder gekippt? Oder etwa in der Rur entsorgt?

Keine Sorge!

Seit der Stillegung müssen zig Tonnen an Klärschlamm zu externen Verbrennungsanlagen transportiert werden, was pro Tag 3.000 Euro kostet. Der Gesamtaufwand dieses Klärschlamm-„Exports“ beläuft sich nach Angaben des WVER-Vorstands auf eine Million Euro.

Klärschlamm-„Export“ seit August:Verbrennungsanlage in Düren „nicht betriebssicher“, Dürener Nachrichten, 15.12.2020 (Paywall)

Bei rund 250 Arbeitstagen pro Jahr müssen also werktäglich rund 28 Tonnen Rest-Dürens bzw. Düren-Reste teuer „exportiert“ werden. Ein schönes Bild – gerade für uns als (Klo-)Papier-Stadt!

Damit sich das aber auch wirklich lohnt, fordern wir:

Braunkleid bleibt Braunkleid

…damit zusammen bleibt, was zusammen gehört!

Bei jeder Lkw-Tour Platz für ausgewählte Neu- und Alt-Nazis zur Verfügung stellen! Zur fachgerechten Verfrachtung in ein Bootcamp der Bundeszentrale für Politische Bildung.

Nazis stehen ja auf Deportation. In jedem Gülle-Laster ist mindestens ein Sitzplatz frei! Wer Scheiße redet, denkt und fühlt: Da ist die Beifahrer-Tür! #Recycling

Wir haben ausgerechnet, dass Düren damit Nazi-frei ist bis zum Jahr…