Nachdem unser Antrag auf Verleihung des Heimatpreises der Stadt Düren an den/die/das sogenannte „IG City Düren e.V.“ grandios gescheitert ist, freuen wir uns über den nächsten politischen Anlauf zum Erhalt unserer innenfreien Autostadt der kurzen Pkw-Wege.
Diesmal setzen sich die Genoss*-x von der sPD für das Nicht-Umdenken in Sachen öffentlicher Raum ein. Und übernehmen mit ihrem Antrag „Parkplatzsituation in der Behringstraße und allgemein im Umfeld des St. Marien-Hospitals“ das christdemokratische Narrativ.
Wir haben nicht genügend Pkw-Parkplätze!
Niemals! Nirgendwo!
Verstärkt gibt es Beschwerden über zu wenige Parkplätze im Umfeld des St. Marien-Hospitals.
Parkplatzsituation in der Behringstraße und allgemein im Umfeld des St. Marien – Hospitals, 001.02.2024
Gute Sache das! Als PARTEI der extremen Mitte stehen wir 100%ig hinter allem, was populistisch genug ist, um wenigstens die Krakeler in den asozialen Medien für uns zu gewinnen.
Deshalb geben wir unser Ehrenwort. Nach der Kommunalwahl 2025 werden wir dafür sorgen, dass wir für jeden Pkw-Parkplatz, den die linksrotgrünversifften Verkehrswende-Extremist*-x abbauen, erhalten oder neu planen mindest zwei weitere schaffen! Wo und für welche Verkehrsarten erzählen wir Euch später…
Bis dahin fragen wir lieber nochmal nach, um noch mehr noch bessere Argumente für die lokale Verkehrswende-Wende zu haben. Und dafür, warum 160 Millionen Parkplätze für 60 Millionen Fahrzeuge nicht ausreichen…
Guten Tag liebe Genossen,
anlässlich Ihres Antrags bzgl. der Pkw-Parkplatz-Situation rund um das Birkesdorfer Krankenhaus stellen sich uns bzw. stellen wir Ihnen diese kurzen Verständnisfragen, um deren Beantwortung wir bitten.
1. Können Sie „verstärkte Beschwerden“ bitte genauer definieren: Welche und wieviele Beschwerden bzgl. welcher Straßen liegen vor? Liegen auch Beschwerden von Menschen, die den Parkraum nicht beanspruchen, oder sonstige Beschwerden vor, die den für parkende Pkw vorgehaltenen öffentlichen Raum betreffen?
2. Da Sie die Einschätzung der „Beschwerdefühenden“ offenbar teilen, es aus Ihrer Sicht also zu wenig Pkw-Parkraum rund ums Krankenhaus gibt: Gibt es hierfür nachvollziehbare sachliche Belege, die Sie mit uns teilen können (Parkraumanalyse, Auslastungszahlen KH-Parkhaus o.Ä.)?
Gerne würden wir den parteiübergreifenden Kampf um Pkw-Parkplatzerhalt mit befördern, jedoch fehlen uns nach Sichtung lokalerVerkehrskonzepte und wissenschaftlicher Studien hierfür die Argumente. Sicherlich können Sie uns aushelfen.
Mit ISEK-freundlichen Grüßen
Die PARTEI KV Düren
Nächstes Mal fragen wir dann mal nach, weshalb sich eigentlich niemand für die desolaten Verhältnisse für ÖPNV, Rad- und Fußverkehr im Dorf (und in der Stadt) interessiert und wie es der Lokalpolitik gelingt, dieses grandiose Desinteresse aufrecht zu erhalten.
Zum Stöbern…
- Handbuch Parkplätze, Deutsche Umwelthilfe
- Kfz-Bestand (2023), Kraftfahrtbundesamt
März 4, 2024 um 9:18 am Uhr
Parkplatzsituation in der Behringstraße und allgemein im Umfeld des St. Marien-Hospitals
Als es darum ging, einen einzigen Pkw-Parkplatz zu nutzen, um dort 8-10 Fahrradstellplätze unterzubringen, war der Aufschrei mal wieder groß. Nicht zuletzt beim sofort getriggerten CDU Stadtverband Düren. Die Argumentation dort (Hospitalstraße): Radfahrer können ja ein paar Meter entfernt die privaten Felgenbrecher des Krankenhauses nutzen. Für Autos ist nicht genügend Platz da (siehe Foto).
Nun stellt die SPD Düren einen Antrag, weil es (angeblich) immer noch zu wenige Pkw-Parkplätze rund ums Krankenhaus gibt. Ganz der €DU-Argumentation folgend. Und ohne dafür irgendwelche Zahlen, die die Behauptung unterstützen würden, mitzuliefern. Wie steht es bspw um die Auslastung des KH-Parkhauses? Was hat die Parkraumanalyse denn ergeben? Auch keine Einordnung der Behauptung in größere Zusammenhänge wie dörfliche Stadtentwicklungsprozesse, verkehrswissenschaftliche Erkenntnisse in Zusammenhang mit eigenen Verkehrskonzepten o.Ä.
Gleichzeitig wollen aber alle doch irgendwie ganz doll (wenn ich das richtig verstanden habe), dass der Parkraum im Dorf endlich mal grundsätzlich neu sortiert wird. Dafür haben wir nicht zuletzt ein Stadtteilentwicklungskonzept für´s Dorf beschlossen und uns die dringende Notwendigkeit dies umzusetzen unlängst durch eine Augen öffnende Machbarkeitsstudie für die Hauptachse bestätigen lassen.
Und alle wollen, dass „die Leute dabei mitgenommen werden“, dass sie also verstehen, weshalb wir uns eigentlich so viele Gedanken über ein paar grundsätzliche infrastrukturelle Veränderungen machen müss(t)en. Uns dummem Wahlvieh also mal veranschaulichen, welche positiven Entwicklungen wir erreichen wollen (Aufenthalts- und Lebensqualität, Gesundheits- & Klimaschutz und all der Quatsch), von denen dann irgendwann mal alle profitieren sollen.
Wann fängt die Lokalpolitik damit eigentlich mal an? Erklärt uns bspw. die Vor- und Nachteile vom Konzept der Quartiersgaragen, die €DU und SPD ja beide befürworten (wenn ich das richtig verstanden habe)? Oder bringt mal den Zustand unserer Geh- und Radwege argumentativ ins Spiel? Oder liefert wenigstens mal nachvollziehbare Zahlen/Daten/Fakten für die den eigenen Zielen diametral widersprechenden Behauptungen.
Stattdessen höre ich andauernd, und immer noch, wir hätten „zu wenige Parkplätze“. Wer sich mal länger als zwei Minuten mit dem Thema „öffentlicher Raum und Verkehr“ beschäftigt hat, kann da nur noch herzlich lachen – oder in eine tiefe Depression und Politikverdrossenheit verfallen, wenn man die parteiübergreifenden Beschlüsse dazu auch noch im Hinterkopf hat.
Viel Spaß dann bei der Diskussion um die Hauptachse, auf der mal eben rund 3/4 der Parkstände noch nicht mal den geltenden Richtlinien entsprechen, weil sie wenigstens annehmbare Geh- und Radwege verunmöglichen und eine Gefahr für alle außer die Parkenden darstellen. Könnte ziemlich amüsant werden, diejenigen, die heutzutage immer noch behaupten ,wir hätten “zu wenig Pkw-Parkraum“ dabei zu beobachten, wie sie versuchen werden, ihre eigenen Beschlüsse, wissenschaftliche Erkenntnisse und eindeutige Machbarkeitsstudien wieder aalglatt klein- und damit totzureden.
Alles natürlich reine Spekulation.
„Das ISEK ist weiterhin der Handlungsrahmen für Politik, Verwaltung und die Akteure vor Ort.“